Hydrokultursystem

hydrokulturDie Hydrokultur ist ein Pflanzensystem ohne Erde. Wir beziehen uns auf das Wissen um die lebensnotwendigen Wachstumsfaktoren der Pflanzen: Licht, Luft, Wärme, Wasser und Nährstoffe.
systemDie Pflanzen brauchen keine Erde, um zu wachsen; sondern nur die darin enthaltenen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kali, Kalk, Schwefel, Eisen und vieles mehr. Die Erde hat eigentlich nur die Aufgabe, den Pflanzen Halt zu geben. Und das Wasser sorgt dafür, dass die Nährstoffe zu Pflanzennahrung werden. Diese schon im Altertum bekannte Tatsache hat sich die Hydrokultur zunutze gemacht und ein natürliches System entwickelt, in dem fast alle Pflanzen und Blumen besser und prächtiger wachsen, blühen und gedeihen.
pflanzinsel
  1. Was sind die Vorteile der Hydrokultur?

    Der Hauptvorteil der Hydrokultur liegt vorwiegend darin, dass das Hantieren mit Pflanzen und Pflanzgefäßen komfortabler und sauberer abläuft als bei der herkömmlichen Bodenkultur.
    Zudem

    • treten weniger Bodenschädlinge auf,
    • ist die Kontrolle der Wasserzufuhr einfacher,
    • muss seltener gegossen werden,
    • muss seltener umgetopft werden,
    • gedeihen manche Arten besser.
    • Durch das Fehlen von Erde ist die Gefahr von Schimmelbildung kleiner (Schimmelallergiker)
  2. Was sind die Nachteile der Hydrokultur?

    Die Nachteile der Hydrokultur liegen einerseits in den höheren Anschaffungs- und Unterhaltungskosten sowie einem unnatürlichen Erscheinungsbild und andererseits in der Allgegenwart der wässrigen Nährlösung, die viele Pflanzen nicht oder nicht auf Dauer vertragen. Die Hydrokultur ist deshalb nicht geeignet für Pflanzen,

    • die empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren,
    • die ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Trockenheit in der Vegetationsruhe haben, wie beispielsweise fast alle Sukkulenten,
    • die zur Bildung von Stolonen, Rhizomen, Zwiebeln, Knollen oder Rübenwurzeln ein feinkörniges und lockeres Substrat benötigen,
    • die einen anderen Boden-pH-Wert bevorzugen als durch die Nährlösung vorgegeben.
  3. Für wen eignet sich Hydrokultur?

    Die Hydrokultur ist also eher für den bequemen Pflanzenfreund geeignet, der wenig empfindliche „Allerweltspflanzen“ hält, sich nicht am künstlichen Erscheinungsbild stört und bereit ist, für eine saubere Unterbringung und Versorgung der Pflanzen etwas mehr Geld auszugeben.

    Für Freunde und Sammler von seltenen, wertvollen oder empfindlichen Pflanzen mit nicht durchschnittlichen Ansprüchen stellt die Hydrokultur kaum eine Alternative dar.

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